Narrenzunft Moorschrat Dettingen-Wallhausen
Eine zünftige Fasnacht wird in Dettingen-Wallhausen gefeiert, so lang man sich erinnert. Dabei spielt der Moorschrat eine
zentrale Rolle. Der uralten Sage nach hausen Moorgeister im Ried und den Mooren um die Orte, die die Bevölkerung im Traum
ärgern und mit Irrlichtern ins Moor, dem heutigen Kabesland locken, um sie zu necken.
Daher erkennt man den Moorschrat an seinem Binsenwedel, mit dem er das Häs anderer Mäschgerle „putzt“ oder sie neckt. Der
Schrat erscheint in grün-braunem Fleckenhäs mit Schellen, die den durchs Ried streichenden Wind symbolisieren. Dazu trägt er
schwarz-gelbe Ringelsocken, schwarze Schuhe und Handschuhe sowie ein rotes Halstuch. Die Maske – das geliebte und wertvollste
Merkmal - ist die in Holz geschnitzte „Schönheit“ des Schrat: runzelig, warzig, krumme Nase und ein oder zwei Zähne sowie ein
langer Haarschopf aus geflochtenem Pferdeschweif.
Der Schrat grüßt mit auf dem Bodanrück einzigartigem Narri Narro, versteht sich aber auch aufs Ho Narro, das 1970 sogar ins
Moorschratlied eingebunden wurde. Seit 1963 ist der Moorschrat auf dem Bodanrück unterwegs, unterstützt vom Fanfarenzug, den
Dilldappenfängern und den Moorschratholzern. Dazu kommen die Akteure und die verschiedenen Balletts auf der Bühne an den Bunten
Abenden. Vom Moorschrat-Ausgraben am 11.11. im Kabesland bis zum Äpfelfescht am 03.10. ist der Moorschrat das ganze Jahr aktiv.
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